Wachstumsstrategien für Scaling
In dieser Episode diskutieren Dan Bauer und Daniel Schorege umfassend über Wachstumsstrategien für Unternehmen, insbesondere im Kontext von Scaling. Sie betonen die Bedeutung einer bewussten Planung und strategischen Entscheidungen, um nachhaltiges Wachstum zu erreichen. Die Rolle der Finanzorganisation wird hervorgehoben, ebenso wie die Notwendigkeit, KPIs zu definieren und effektiv zu kommunizieren, um die Mitarbeiter in den Wachstumsprozess einzubeziehen.
takeaways
- Wachstumsstrategien sollten auf bewussten Entscheidungen basieren.
- Scaling bedeutet nicht nur Umsatzwachstum, sondern auch Prozessoptimierung.
- Die Finanzorganisation spielt eine Schlüsselrolle im Wachstumsprozess.
- Unternehmen sollten einen quantifizierbaren Plan für ihr Wachstum haben.
- Wachstum kann auch durch die Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen erreicht werden.
- KPIs sind entscheidend, um den Fortschritt zu messen und zu steuern.
- Wachstum sollte nicht willkürlich, sondern strategisch angegangen werden.
- Die Kommunikation von Zielen ist entscheidend für die Umsetzung.
- Unternehmer sollten sich auf wenige, aber relevante KPIs konzentrieren.
- Aktivität sollte aus einer soliden Planung resultieren.
Der Finanzvorstand
Ihr Podcast rund um die entscheidenden Finanzthemen für mittelständische Unternehmen. Wir bieten praxisnahe Einblicke, Strategien und Werkzeuge, die CEOs und Finanzverantwortliche unterstützen, ihr Unternehmen profitabel und zukunftssicher zu führen. Wir bereiten sie gezielt auf die Herausforderungen des modernen Finanzmanagements vor.
Dan Bauer
Dan Bauer ist ein hoch geschätzter Multi-Unternehmer und Impact-Entrepreneur, bekannt für seine vielseitigen Beiträge zur nachhaltigen Wirtschaft und gesellschaftspolitischen Belangen.
Daniel Schorege
Ehemann, Vollzeit-CFO, Business Mentor, Gründer, Speaker, Investor. Mein Fokus als CFO ist simpel, aber tiefgreifend: profitables Wachstum auf unternehmerische Weise voranzutreiben.
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Ein Podcast zur Förderung der deutschen Wirtschaft
Impressum: https://www.fortschrittcenter.de/impressum/
Transcript
Herzlich willkommen! Heute sprechen wir über das Thema Wachstumsstrategien für Scaling. Das heißt, wie könnt ihr eure Zahlen benutzen, eure Firma tatsächlich voranzubringen und zu wachsen und damit auch mehr Gewinnswährwirtschaften. Viel Spaß!
Daniel Schorege (:Hey Dan, wie geht's dir heute? Buongiorno! Ja super, ich auch, ich auch, ich auch. Das Setting für die heutige Episode ist vor allem...
Dan Bauer (:Ja, man schaut mal, ich bin gespannt, was da heute noch rauskommt.
Daniel Schorege (:Und jetzt ein Thema, was uns auch immer sehr wichtig ist, dass Finanzen nicht als Standalone betrachtet werden, sondern wir wollen natürlich immer, dass unsere Finanzorganisation einen Zweck erfüllt und nicht nur den Zweck quasi die Buchhaltung zu machen und die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen, sondern vor allem geht es ja darum, dass die Firma, den Unternehmen beim Wachsen zu helfen. Und heute geht es darum, dass wir mal wirklich gucken, wie schaffen wir es aus der Finanzorganisation heraus,
Organisationen als solches beim Wachsen zu helfen, beim Scaling zu helfen, wie kann das konkret aussehen.
Dan Bauer (:Das ist gut. Fangen wir direkt an. Erklär doch mal kurz, was Scaling wirklich bedeutet. Wir beide sind uns da ja einig, aber gerade für Leute, die da noch nicht so tief drinnen sind, erklär mal aus deiner Sicht, was Scaling ist.
Daniel Schorege (:Ja.
Total, Scaling aus meiner Sicht ist einfach nur ein anderer Begriff für Wachstum. Also wenn du weiter wächst, dann musst du deine Prozesse skalieren und quasi für dieses Wachstum musst du dich noch mal bisschen anders aufbauen und das hat dann nicht nur was mit Umsatzwachstum zu tun, sondern deine Prozesse und deine Mitarbeiter, die müssen quasi mitwachsen, ob das im Skillset ist oder ob das einfach prozessual an andere Standardprozesse sind. Das muss alles mitwachsen.
Und wenn wir sagen Scaling, zumindest ist das meine Sicht, freue mich auch gleich auf deine Sicht, die ja da vielleicht nochmal deutlich strategischer auch ist, ist Scaling nichts anderes, außer halt wirklich die Firma im Prinzip beim Wachsen vernünftig zu begleiten.
Dan Bauer (:Ich sehe es absolut genauso und was mir sehr gefallen hat, weil das hätte ich im Zweifel ergänzt, ist eben die Leute mitzunehmen und auch strategisch zu denken, wie das Ganze wachsen kann mit allen anderen. Ich habe immer so bisschen den Eindruck, man beobachtet den Cashflow und wenn der Cashflow gut ist, dann habe ich ja alles richtig gemacht, dann kann ich ja vielleicht noch jemanden einstellen. Sodass das nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat und auch nicht mit Planung oder
überhaupt mit dem Begriff des Scalings. Beim Scaling ist es ja auch eher so, dass du das bewusst dir anschaust und bewusst verstehst, was muss denn jetzt der nächste Schritt sein, entsprechend wachsen zu können, entsprechend mehr rauszuholen und wo sind da die Margen drin, die ich noch ziehen kann und so weiter. Das ist ja ein bewusster Schritt und das ist das, was mir gefallen hat, das nochmal rauszukehren. Es ist eine bewusste
Es ist nicht nur eine Entscheidung, wie würdest du sagen, sondern es ist ein bewusstes strategisches Momentum. Es ist ein Hinschauen und ein richtig Planen und sich Gedanken machen, wie kann das jetzt so funktionieren. Siehst das auch so?
Daniel Schorege (:Absolut. Ich glaube ganz viele Unternehmen, machen so ein Stück weit den Fehler, ich würde es auch wirklich so sagen, dass sie einfach immer linear das Unternehmen weiter laufen lassen. Jahr nach Jahr nach Jahr. Die setzen sich nicht hin und treffen genau diese bewusste Entscheidung, die du angesprochen hast. Und die setzen sich auch nicht hin und überlegen sich, was ist denn meine Strategie und das, was du eben gemeint hattest, fand ich total gut. Nämlich das Thema Wachstumshebel. Was sind denn eigentlich meine Stellschrauben, an denen ich drehen kann,
weiter zu wachsen. Das sind ja ganz, ganz bewusste Entscheidungen und ganz oft sieht man ja, dass das eben nicht getan wird und dann die Unternehmen einfach jedes Jahr ein paar Prozent wachsen organisch, ohne aber jetzt bewusst das Versuchen zu beschleunigen. Und ein weiterer Aspekt vielleicht in der Diskussion ist ja auch noch, bevor wir uns über das Thema Wachstum jetzt im Detail noch austauschen,
Die Frage, wie viel du überhaupt wachsen willst, ist ja auch wichtig. Willst du überhaupt wachsen? Willst du überhaupt scale? Genau, wozu brauchst du das? Das ist ja auch beim Teamaufbau. Willst du überhaupt eine große Company haben? Wie erlebst du das denn denn? Sind das oft Diskussionen, die du auch hast oder ist das was, wo du Leute, Unternehmer vor allem oft darauf hinweisen musst, vielleicht auch darüber mal Gedanken zu machen?
Dan Bauer (:Tatsächlich, deswegen freue ich mich über diesen Podcast so sehr und je mehr Leute das hören, desto mehr kriegen sie auch diesen Eindruck, weil meine Erfahrung ist, dass es gar nicht unbedingt so gewollt ist, wie wir das gerade denken, sondern meine Erfahrung ist, dass ganz viele Unternehmen einfach aufgebaut werden, die wachsen dann halt organisch, weil sie halt eben wachsen. Das ist aber nicht, das ist nichts, was gesteuert wird, sondern das passiert eher.
nicht per Default, weil da steckt ja schon auch echt Anstrengung dahinter, keine Frage, und auch Raffinesse, aber es ist eher so ein bisschen, ich will auch nicht willkürlich sagen, es ist nicht so beabsichtigt, das Wachsen, sondern das passiert dann halt einfach. Und dann stellst du fest, ach, ach komm, dann machen wir das doch selber, die Buchhaltung, dann stellst du doch fest, ach komm, jetzt müssen wir doch irgendwie mal mit HR anfangen, weil jetzt werden sie irgendwie...
wird es uns hier mit den Arbeitsverträgen ein bisschen schwierig und auch das Organisieren des Recruitings und dann stellst du da nochmal jemand ein, dann stellst du irgendwas fest, irgendwann fest ach so, Verwaltungsapparat kostet ja richtig Asche, da müssen wir noch mehr Kunden gewinnen und wenn du dann noch mehr Kunden gewinnst, dann stellst du fest, ach irgendwann muss man Vertriebler das machen und dann brauchen wir dann noch vier Vertriebler, die das machen und irgendwann stellst du dann fest und so weiter. Und so kommst du immer größer in Ideen, das müsste jetzt auch noch passieren, dafür muss aber Kohle rein, deswegen brauchen wir nochmal einen dicken Auftrag.
Ich persönlich bin so ein Riesenfan von, ich entscheide mir vorher, was passieren soll. Ich hatte gestern ein wunderbares Strategiemeting mit zwei Vorständen, die sind nach München gekommen. Wir hatten ein wunderbares Strategiemeting. Die machen es genau richtig. Diese Firma, das ist eine Unternehmensgruppe, diese Firma ist neu rausgegründet aus dieser Gruppe. Und die beiden Vorstände machen sich vorher schon die strategischen Gedanken, holen mich dazu als strategischen Partner und ordnen sich das vorher ein, wie dieser Weg sein soll. Die haben
diese strukturellen Probleme, von denen wir im Podcast auch erzählen. Diese strukturellen Probleme, die sich einschleichen, weil Dinge passieren, über die man vorher gar nicht nachgedacht hat und dann aber erst Probleme hinten raus entstehen können, die ich zwei, drei Jahre später erst feststellen kann. Das sind strukturelle Probleme, die die sich von vornherein schon vermeiden. Natürlich kannst du nicht alle Fehler, logisch, kannst nicht alles vermeiden, aber du kannst gerade diese Struktur und dieses Fundament, von dem wir da sprechen.
Dan Bauer (:Das kannst du so fein machen und so lückenlos, dass es dir irgendwo nicht einbricht. Und das ist ja das Wesentliche daran. Und das ist ja auch gerade das, was wir heute im Mittelstand brauchen, dass es eine solide Basis gibt, auf der ich wachsen kann, wenn ich es möchte. Nicht, weil die Situation so ist. Das ist der Unterschied.
Daniel Schorege (:Ja absolut. ich finde, du hast es eben super gesagt, Aktivität und danach folgt Wachstum. Und ich glaube, das große Umdenken entsteht halt darin, dass man die Aktivität quasi, dass eine Phase davor kommt, nämlich die Planung. Und dann entsteht die Aktivität aus der Planung und daraus entsteht dann das Wachstum. Und ich habe es schon häufiger auch gesehen, wenn man, man nennt es denn ja so schön organisch wächst, ja, also im Prinzip ungeplant, dass, genau ungeplant,
Dan Bauer (:Ungeblatia richtig,
Daniel Schorege (:wächst, dass dann ganz viele Blockaden kommen und das sind dann Wachstumsblockaden, weil das ist ja das was du vorhin meintest, dann muss ich halt erstmal noch irgendwie zwei Leute in der Buchhaltung einstellen oder zwei Leute im Vertrieb einstellen, weil sonst komme ich da ja überhaupt nicht mehr hin und es ist da viel einfacher
wirklich bewusst sich anzuschauen, ist mein Zielbild, was ist also das Target Picture, was ist das Zielbild, dann zu schauen, was ist denn das Gap dazwischen, zwischen dem wo ich jetzt bin und wo ich hin möchte. ist ja ganz logischer Sachverstand, dann einfach sich zu überlegen, wie fülle ich denn diese Lücke und wie komme ich dann eigentlich zu meinem Zielbild und dann sich zu überlegen, was brauche ich denn für ein organisatorisches Setup, ja also wie müssen meine Teams aufgebaut sein, müssen meine Prozesse ausgebaut sein, was für Systeme brauche ich eigentlich.
das zu erfüllen und wenn man das in der Reihenfolge macht.
dann kann man sich einfach so viele Wachstumsschmerzen, so nennt man sie auch so schön, einfach hinten raus sparen. Und auf unser Thema dann ein Stück weit nochmal zu kommen, die Finanzorganisation kann ein ganz ganz wichtiger Teil dessen indem sie zum Beispiel diesen Planungsprozess unterstützt, indem sie Kapitalbedarf ausrechnet, indem sie schaut, dass die Strategie finanzierbar ist, indem wir einfach gucken, wo sind die Risiken, indem man auch Szenarien berechnet und dann einfach
der mit dir zusammen mit dem Unternehmer halt schaut, naja, wie können wir diese Strategie in einen quantifizierbaren Plan gießen, den wir dann auch exekuten können. Und den ist wirklich mal interessieren aus seiner praktischen Erfahrung. Wie viele Unternehmen, glaubst haben denn so einen Plan tatsächlich, einen quantifizierbaren Plan?
Dan Bauer (:Ich freue mich über die Frage, weil genau das wollte ich nochmal ansprechen. Das ist super geil. meine Erfahrung ist, dass viele Leute, die beginnen, ob das Start -ups sind, ob das Soloprenüren sind, ob das irgendwelche Kommilitonen sind, die sich zusammenschließen und dann da was gründen, da machen sich schon viele dran, auch einen Finanzplan zu entwickeln und dann auch einen Businessplan zu entwickeln. Nur stelle ich häufig fest, dass
diese Idee dann endet ab Gründung und der auch nie wieder angefasst wird dieser Plan. wird nicht nachkorrigiert, der wird nicht nachgesteuert, der wird noch nicht mal mehr angeschaut, sondern da hat man sich einmal vorher Gedanken gemacht, dann hat man die geordnet und dann läuft man los. Und ich persönlich, ich freue mich ja, mein Leitsatz ist ja für jemanden, der in der Geschäftsführung ist, der Freitag gehört der Strategie und Strategie bedeutet sich genau dazu, Gedanken zu machen, vielleicht mal diesen Plan wieder aufzufrischen.
und sich mal hinzusetzen und mal einfach mit KPIs zu arbeiten und zu sagen, wo will ich denn eigentlich hin, was soll denn hier eigentlich erreicht werden und wie erreiche ich das? Und dann noch mal reflektieren, warum will ich das überhaupt? Also ich persönlich gehöre zu den Leuten, ich möchte kein, heute möchte ich kein Unternehmen mehr mit 100, 200 Leuten haben, das ich mir aufbaue. Das ist alles schön und gut. Aber ganz ehrlich, diesen Impact, den ich persönlich liefern will,
Dazu brauche ich so viele Menschen nicht, sondern ich kann ihnen heute quasi anders liefern. Und das ist für mich etwas, was ich entschieden habe. Früher musste ich eine große Firma aufbauen. Und spätestens dann, wenn du mal da unterwegs bist und das alles für dich feststellst, du kennst das selber, das sind Erfahrungen, das alles toll, ist alles schön. Aber irgendwie kann man das auch für sich entscheiden und sagen, ich muss jetzt im Prinzip gar nicht wachsen, weil es jetzt eigentlich voll geil ist.
Und ich habe letztens ein Team kennengelernt, sind die 20 Leute. Den wünsche ich, dass sie nicht weiter wachsen. Und ich habe auch mit dem Geschäftsführer darüber gesprochen und habe ihm gesagt, aus meiner Sicht hast du gerade das aufgebaut, was eigentlich ein totaler Traum ist. Du hast ein supergeiles Team. Du hast eine Familie aufgebaut. Da freuen sich die Leute wirklich. Die kommen auch ins Büro. Die haben diese Situation mit Homeoffice nicht und dass die Leute da keinen Bock haben.
Dan Bauer (:Das ist ja auch klar, weil es ist ja ein relativ kleiner, überschaubarer Kreis mit 20 Leuten. Da kann man sich noch familiär fühlen. du merkst richtig, dass die das lieben, wie es gerade ist. Jetzt wird das größer, wird das größer, wird das größer. Und dann sind sie irgendwie 70, dann sind 80, dann sind da 100 Leute. Dann hast du diesen Nukleus dieser Familie, hast du einfach nicht. Und wenn man sich entscheidet dazu und sagt, ich möchte aber, dass das so eine große Bude wird.
oder ich möchte 5 .000 Menschen haben, dann ist das okay, dann ist das Entscheidung. Aber es quasi organisch einfach davor wachsen zu lassen, ganz blöde Idee. Und jemand, der die Frage stellt, ja du, ich hab hier gerade Tagesgeschäft, wie soll ich mir denn jetzt die Zeit nehmen, hier strategisch planen zu können? Ja, der Freitag gehört der Strategie. Freitag ist kein Arbeitstag für den Geschäftsführer. Weil es geht am Samstag und Sonntag ja auch.
Daniel Schorege (:Absolut.
Daniel Schorege (:und ich glaube das ist auch ganz wichtig das Thema skalieren du hast es eben wir haben es am Anfang angesprochen und das ist eben noch mal erwähnt das kann halt über verschiedene Wege funktionieren das kann über Menschen funktionieren und das ist glaube ich so ein bisschen der alte Weg ich stelle mehr Menschen ein und verteile das gut und natürlich brauchen wir alle ein Team ja will ich gar nicht abstreiten aber es kann halt auch über Systeme und Prozesse inzwischen funktionieren und das ist glaube ich der große Unterschied weil das gab es halt vor 20 Jahren in der Form noch nicht wie es heute geht dass du deine komplette
komplettes Backend verknüpfen kannst mit No -Code -Tools zum Beispiel. Das ist nicht für alle relevant, ich meine, da draußen, manche von euch haben 500 Mitarbeiter, manche von euch haben drei. Das heißt, natürlich brauchst du ein anderes System für 500 Mitarbeiter, musst das ganz anders handhaben, viel höher Maintenanceaufwand als jetzt für drei. Das möchte ich gerne nicht abschreiten. Das Thema ist aber, wenn ihr Strategie macht und Planung macht, dann
gibt es verschiedene Ziele, ihr verfolgen könnt. Ein Ziel ist Umsatz. Das haben wir eben besprochen. Aber was der Daniel gesagt hat, es gibt auch andere Ziele, die man verfolgen kann. Zum Beispiel was ich immer toll finde, ist Produktexzellenz. Du kannst ja auch hingehen und sagen, ich mache mein Produkt immer besser und schaffe immer mehr Mehrwert für meine Kunden und dafür verdiene ich natürlich auch mehr. Aber ich hole mir jetzt nicht mehr Kunden. Das heißt, ich brauche nicht mehr Mitarbeiter, das zu schaffen. Das ist eine andere Wachstum.
Dan Bauer (:Exakt.
Daniel Schorege (:Dimension. Aber so kannst du dein Unternehmen weiterentwickeln, weil du kommst ja weiter. Ich habe das Gefühl, dass viele dann Angst haben, stehen zu bleiben und das ist immer dann verbunden mit, wenn ich stehen bleibe, dann verschwinde ich irgendwann. Dann wird es auch langweilig, weil es gibt ja ganz viele Methoden, dein Unternehmen weiterzuentwickeln, ohne dabei stehen zu bleiben und ohne unbedingt Umsatz aufzubauen. Was meinst du?
Dan Bauer (:Ja und dann wird's auch langweilig. Jaja.
Dan Bauer (:Das finde ich richtig schön. Richtig geil, dass du das gesagt hast. ohne Scheiß, wachsen bedeutet ja nicht immer mehr Kunden und dann größeren Apparat, sondern wachsen kannst du ja auch einfach, indem du dein Produkt oder deine Leistung einfach wertvoller machst. Megageil, absolut richtig. Habe ich vorher noch gar nicht dran gedacht, dass wir das auch ansprechen könnten, aber geil, dass dir eingefallen ist.
Daniel Schorege (:Sehr cool.
Daniel Schorege (:je nachdem was für eine Strategie ihr wählt. Wir haben ja eben darüber gesprochen, wie wichtig ist, eine Strategie zu haben. Dann ist natürlich wichtig, und das Wort ist jetzt ein paar mal gefallen, auch die richtigen KPIs zu tracken. Aus der Erfahrung kann ich einfach sagen, am allerbesten sind wir immer damit gefahren, sagen, wir haben ein oder zwei key KPIs, die wir wirklich tracken und that's it. Wir wissen aber, wenn sich diese KPIs so entwickeln, wie wir das wollen, dann erreichen wir unsere Ziele.
Und das ist seltenst Umsatz. ist halt der Treiber hinter Umsatz. Und der ist halt für alle unterschiedlich. Das kann halt sein, die Zahl von Neukunden. Das kann sein, der Anteil vom internationalen Geschäft am Wachstum. Das kann so viele unterschiedliche Sachen sein, aber es ist seltenst die Umsatz -KPI. Und da möchte ich alle ermutigen, so einen, ich nenne das, das ist quasi ein KPI -Tree, also einen Baum aufzubauen, wo man wirklich
Dan Bauer (:Natürlich. Ja, richtig. Ja, ja.
Daniel Schorege (:ist jetzt sehr praktisch, wo man wirklich guckt, okay, ich möchte den Umsatz erreichen, aber was sind eigentlich die Treiber vom Umsatz? Preis und Volumen. Und dann muss man sich gucken, woher kommt das Volumen? das jetzt Kunden, ist das Upsell, Crosssell und so kannst du einen kompletten Baum aufbauen und dann wirklich bis zur kleinsten Schraube runter definieren, was ist eigentlich der Treiber hinter meinem Ziel? Und dann kannst du das verfolgen und du siehst sofort jede Woche, jeden Tag, Monat, ob du auf Plan bist oder nicht. würdest du sagen,
Das ist eher unorthodox, dass du jetzt viele KPIs, also wenige KPIs tracst oder wie siehst du das auch aus der Praxis?
Dan Bauer (:Nein, bin Fan. Nein, ich bin. Also du kannst dich auch hinsetzen 60, 70 jeden Tag kontrollieren. Wenn du ein Dashboard hast und das alles richtig geil eingerichtet ist, dann hast du auf einen Blick alle KPIs, die du brauchst. Jetzt gehen wir in die Realität und stellen fest, ach so, gibt's aber nicht. Allein der Aufwand, dass du so ein Dashboard hast, wenn deine Systeme mal funktionieren. Das ist riesig. Deswegen, das ist nicht realistisch und sich auf wirklich. Also der Punkt ist ja auch in der Unternehmensführung.
dass ich kommunizieren lernen muss. Und ich muss meinen Leuten sagen, wohin soll denn die Reise gehen. Und jetzt stellen wir, ich nehme ganz gerne hier in dem Buch, hier der moderne Unternehmensführung, da habe ich reingeschrieben, wie man in der Geschäftsführung denken kann in so drei Rollen. Und jetzt nehmen wir mal diese Metapher, die ich dort genommen habe, lustigerweise von einem Kreuzfahrtschiff. Ist schon ein paar Jahre her, du verstehst den ja gerade, ist schon ein paar Jahre her, aber ich habe dort ein Kreuzfahrtschiff genommen.
Daniel Schorege (:Haha
Daniel Schorege (:Super!
Dan Bauer (:Jetzt nehmen wir uns mal diese Metapher kurz. Der Captain ist der Geschäftsführer. Aber die Leute, im Maschinenraum sind, die sehen nicht, wo es hingeht. Die können nicht nach draußen gucken, wie der Captain. Also muss der Captain runter kommunizieren. Der macht das dort, indem er das Mikro in die Hand nimmt, also sein Funkgerät in die Hand nimmt, indem er irgendein Steuergerät in die Hand nimmt und so weiter. Das muss aber im Unternehmen genauso passieren. Und wenn der Cap...
nicht richtig kommuniziert, weil er nicht das richtige Steuerelement oder den richtigen Funk nimmt, dann kommt es dort, wo es eigentlich ankommen muss, nicht an. Und das ist ein Problem, weil dieser Tanker dann nicht entsprechend dorthin fahren kann, wo er hin muss. Wenn du jetzt als Captain 60 KPIs hast, bedingt das, dass du 60 mal richtig kommunizieren kannst. Du verstehst, was ich meine, Und du redest ja dann bei einem KPIs mit deinem Vertriebler.
Du redest dann ja mit der Marketing -Abteilung, du redest dann ja mit der Buchhaltung. Du musst ja mit allen richtig kommunizieren, damit auch du die richtigen Daten bekommst und damit du die richtige Entscheidung treffen kannst. Das ist so komplex. Deswegen bin ich ein Riesenfan von Konzentrier dich auf die zwei, die du identifizierst mit dem Baum, ich eine coole Idee. Diese zwei Master KPIs, die identifizierst du und die feuerst du in deinem ganzen Unternehmen an.
Daniel Schorege (:Absolut. Ich bin... Absolut, ja. Tatsächlich ja und nein. Das ist...
Dan Bauer (:Hast du auch so gemacht,
Dan Bauer (:Ja und nein?
Daniel Schorege (:ein Lernprozess, weil es ist total schwer die Leute mitzunehmen und es ist total schwer und wirklich da habe ich so viel falsch gemacht in meiner Historie bisher. ist wirklich schwer. Also ihr müsst euch ja jetzt mal in eine andere Rolle versetzen. ist ja genau das, was er denn meinte. Jetzt seid ihr Mitarbeiter und euer Chef kommt und sagt wir wollen jetzt 40 Prozent wachsen, 20 Prozent wachsen, was auch immer. Und dann sagst du dir warum? Total.
Dan Bauer (:ja.
Dan Bauer (:Ja, Einfach mal so random. Ja, übrigens, sind jetzt unsere Zahlen. Ja, danke.
Daniel Schorege (:Genau, das sind jetzt unsere Zahlen. Und dann kommt auch deine nächste Frage und du sagst, was habe ich denn jetzt davon? Das bedeutet doch für mich jetzt irgendwie, alles klar, mehr Stress. Ich arbeite jetzt nicht mehr 40 Stunden, ich arbeite jetzt 60, 70 Stunden. Das heißt, es löst Ängste aus, das löst Unsicherheit aus. Und auf einmal hast du mit einem vielleicht inspirierenden Ziel, was auch vielleicht eine super Begründung hat, weil du hast eine tolle Vision dahinter oder was, aber du hast auf einmal deine komplette Belegschaft verunsichert. Ja. Und... ja.
Dan Bauer (:Genau. Mehr Stress.
Dan Bauer (:Ja voll, genau. Und wenn die dann gehen, dann weißt du warum. Dann hast du aber das nächste Problem, weil dann brauchst du wieder neue, die du rekrutieren musst. Also das ist genau das, was ich meine. Was in dem Fall nicht richtig gelaufen ist, ist die Kommunikation. Und ich selber habe das erlebt. Da werden dann diese Ziele, von denen du gerade gesprochen hast, die werden nicht kommuniziert. Nein, nein, die werden per E -Mail informiert. Und kriegt der Mitarbeiter eine E -Mail mit den neuen Zahlen. Danke für nichts.
Daniel Schorege (:Zeit.
Daniel Schorege (:Total.
Daniel Schorege (:Total, das nennt man ja in einem Konzern auch immer ganz nett Top -Down. Top -Down -Vorgaben. das funktioniert natürlich Top -Down, weil die Ziele kommen schon von oben. Das große Problem ist nur, wenn nur die Ziele kommen, ohne die Kommunikation und Einordnung dieser Ziele, dann hast du wirklich nichts gewonnen. Weil eins muss uns allen klar sein, jeder Unternehmer, jeder Geschäftsführer, jeder der mal mit Menschen zu tun hatte, wer setzt denn die Ziele
Dan Bauer (:Ja.
Ja, exakt.
Dan Bauer (:Das ist Ding.
Dan Bauer (:Nicht der Geschäftsführer.
Daniel Schorege (:nicht der Geschäftsführer, der ist der Captain und der spricht in seinem Mikrofon. Aber die Leute, die die Ziele umsetzen, die müssen sie auch verstanden haben, weil sonst wissen sie doch einfach auch nicht, was von denen erwartet wird. Und das führt dann zu Frustration und dann gehen die Leute und wir wissen alle und wir haben letztes Mal darüber gesprochen in unserer Folge, wie wir Teams aufbauen, wie schwer das ist, auch gute Teams aufzubauen und dann auch zu halten. Und das ist genau der Weg, wie du gute Teams nicht hältst, weil du einfach die Leute verunsicherst.
Dan Bauer (:Exakt.
Dan Bauer (:Exakt.
Dan Bauer (:Und deswegen konzentrier dich bitte auf 1, 2, maximal 3 Master KPIs und dann ist das in Ordnung. Oder du bist einfach die Gottheit in Kommunikation, dann kannst du das Game auch durchspielen. Das geht schon.
Daniel Schorege (:Absolut, Alright. Absolut, lieber Dan, vielen, Dank dir. ja, vielen Dank auch, dass ihr dabei wart. Ich hoffe, euch viel mehr mitnehmen können. Und wenn ihr noch Rückmeldungen habt oder uns irgendwas mitteilen wollt, dann macht das total gerne. Wir sind da immer sehr offen.
Dan Bauer (:Schön. Vielen Dank. Das war eine geile Folge.
Dan Bauer (:Ja.
Dan Bauer (:Und steht auch in den Show Notes drin. Also wenn man mit dem Handy gerade hört und tippt auf die Show Notes, da stehen ganz viele Kontakte von uns drin. Ihr könnt euch einfach einen davon raussuchen und uns schreiben. Wir freuen uns auch darüber. Bis zur nächsten Folge. Tschüss.
Daniel Schorege (:Wir freuen uns. Bis zur nächsten Folge. Tschüss.