Mit oder ohne Investor: Der schmale Grat zwischen Wachstum und Abhängigkeit
Wachstum mit oder ohne Kapitalerhöhung – das ist die zentrale Frage, die in dieser Folge des Finanzvorstand-Podcasts behandelt wird. Die Gastgeber Dan Bauer und Daniel Schorege diskutieren die Vor- und Nachteile der Aufnahme von Fremdkapital durch Investoren und beleuchten alternative Finanzierungsstrategien. Sie teilen persönliche Erfahrungen und Warnungen über die potenziellen Fallstricke, die mit der Investoreneinbindung verbunden sind, insbesondere in der frühen Phase eines Unternehmens. Besondere Aufmerksamkeit wird der Bedeutung eines soliden Cashflows und der strategischen Partnerschaften gewidmet, die Unternehmen helfen können, ohne übermäßige Abhängigkeit von externem Kapital zu wachsen. Die beiden Experten plädieren für einen nachhaltigen Ansatz, bei dem der Fokus auf Wertschöpfung für Kunden und Mitarbeiter liegt, anstatt sich nur auf schnelles Wachstum und finanzielle Gewinne zu konzentrieren.
Takeaways:
- Wachstum kann auch ohne externe Investoren erfolgen, was mehr Unabhängigkeit und Kontrolle bietet.
- Die Wahl der Finanzierungsstrategie sollte gut überlegt werden, um langfristige Ziele zu erreichen.
- Investoren können nicht nur Kapital, sondern auch wertvolle Netzwerke und Ressourcen bereitstellen.
- Es gibt alternative Finanzierungsstrategien, die oft zu einem stabileren Geschäft führen.
- Unternehmen sollten sich nicht nur auf schnelle Gewinne konzentrieren, sondern nachhaltigen Wert schaffen.
- Die Haltung der Gründer beeinflusst den Erfolg des Unternehmens und die Kundenzufriedenheit.
Transcript
Wachstum mit oder ohne Kapitalerhöhung, das ist heute die Frage.
Speaker A:Was habe ich eigentlich davon, wenn ich mir Fremdkapital von einem Investor geben lasse?
Speaker A:Und ist das immer die beste Option oder gibt es vielleicht bessere alternative Finanzierungsstrategien?
Speaker A:Darum genau geht es heute und herzlich willkommen zum Finanzvorstand.
Dan:Herzlich willkommen beim Finanzvorstand Podcast mit Dan.
Speaker A:Bauer und Daniel Schorige.
Speaker A:Lieber Dan, wie geht's dir?
Dan:Das sind hochspannendes Thema, wirklich, habe ich sehr viel Meinung zu.
Speaker A:Ja, wunderbar, dann schießt direkt mal los.
Speaker A:Was kommt dir jetzt erstes in den Sinn?
Dan:Als erstes kommt mir in Sinn, ich habe ganz, ganz viel auch selber schon den Fehler gemacht, aber auch schon viele Firmen erlebt, wo Working Capital einfach durch Investoren reingegeben wird, um die Bude anzuheizen und irgendwie zum Laufen zu bringen.
Dan: mit ist, da gibst du jemanden: Dan:Diese zwei, weißt du selber, die sind sofort verbrannt, da brauchst du nicht lang für, aber den Investor hast du ab dann immer in deiner Bude drin.
Dan:Und ich hatte damals den Fall, ich habe genau das erlebt und dann hatte ich einen Investor, der mich dann auch noch dazu genötigt hat, dass ich dem jede Woche irgendeinen Report schicke.
Dan:Irgendwann arbeitest du noch für den Investor anstatt für dein Business.
Dan:Und das checkt der aber nicht und versteht dann auch nicht, hey, du blockierst hier meine Zeit mit irgendwelchen Billo Reports, die überhaupt keinen Sinn ergeben und das führt zu Frust und Streit.
Dan:Das ist so meine Erfahrung sogar ganz mal kurz von vorne weg, da vorsichtig ranzugehen an das Thema.
Dan:Was denkst du denn?
Speaker A:Total.
Speaker A:Also aus meiner Investmentbanking Zeit kann ich echt sagen, da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Speaker A:Also ich finde das so krass, wie die Venture Capital Welt, die seed Welt da draußen funktioniert und das können wir auch nicht generalisieren.
Speaker A:Also die deutsche Welt funktioniert komplett anders wie die Amerikaner, amerikanische Welt, das ist irgendwie ein ganz anderes Pflaster.
Speaker A:Deswegen würde ich mal vorsichtig sagen, es gibt halt sehr viele Vorteile und sehr viele Nachteile und man muss einfach sehr gut überlegen, wohin möchte ich mit meinem Geschäft und bin ich überhaupt bereit einen Investor aufzunehmen?
Speaker A:Weil wenn wir vielleicht mal so durchgehen, also die krisenresistentesten Unternehmen sind ja oft auch gebootstrapped, weil die einfach durch ihren eigenen Cashflow wachsen.
Speaker A:Das heißt, die priorisieren Verkauf Sales, die priorisieren Produktentwicklung und dann nur Ressourcen nachziehen, wenn sie es wirklich brauchen, weil einfach das Cash nicht da ist.
Speaker A:Aber dadurch, dass das Cash nicht da ist, das zwingt dich natürlich dich auch zu disziplinieren.
Speaker A:Also du bist ja als Gründerteam ganz anders drauf, wenn du nicht einfach ein Konto mit einer halben Million hast, sondern wenn du dein Cash, was du ausgeben möchtest, auch erstmal verdienen musst selber.
Speaker A:So und dann haben wir natürlich irgendwie auf der anderen Seite gibt es auch sehr, sehr gute Finanzinvestoren, die gar nicht on geboardet werden für das Cash zu sehr, sondern vielmehr für das Netzwerk, für die Erfahrung, für strategische Investoren.
Dan:Strategische Investoren, ja genau, da bin ich auch ein riesen Fan davon, strategischen Investor mit reinzunehmen, weil der eben nicht nur einfach totes Kapital hergibt, was immer irgendwie schlecht ist, sondern er auch dafür sorgt, dass du eben dein Business mit ihm zusammen weiterentwickeln kannst, weil dir Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Dan:Netzwerk, wie du sagst, oder irgendwelche Ressourcen oder Möglichkeiten.
Dan:Das ist super wertvoll, wenn man da jemanden findet, der genau zu einem passt.
Dan:Großartig, also direkt eine Empfehlung von mir.
Speaker A:Total.
Speaker A:Und da gibt es auch wirklich ganz, ganz coole Cases.
Speaker A:Also z.b.
Speaker A:ein Beispiel, also wenn du z.B.
Speaker A:du produzierst Bohnen in einer Dose, ganz verrücktes Beispiel und dann gehst du an Metro und die Metro ist dein strategischer Investor und stellt dir sofort ein logistisches Netzwerk zur Verfügung, wie du ad hoc an hunderttausende von Kunden kommst.
Speaker A:Exakt.
Speaker A:Das ist natürlich ein Case, der funktioniert dann und dann habt ihr aber auch dieselben Interessen, weil die Metro möchte möglichst viel von deinen Sachen verkaufen und du aber auch.
Speaker A:Das heißt, ihr habt dieselben Interessen und das ist halt das auch deren was, was du anfänglich gesagt hast, das ist nicht immer gegeben, weil teilweise wollen Investoren etwas anderes, die wollen dann mehr return on Equity, die wollen mehr Profitabilität, das heißt gar nicht so sehr investieren, sondern die wollen von Anfang an dann, dass du deinen Laden hoch profitabel führst.
Speaker A:Es gibt auch andere Investoren, die Investoren von Uber, denen war das offenbar nicht sehr am Herzen gelegen, dass die Firma profitabel ist.
Speaker A:Die Investoren von B Work, die haben auch gesagt, irgendwie investier und Wachstum ist uns erstmal wichtiger und Profitabilität kommt dann an Stelle Nr.
Speaker A:Zwei.
Speaker A:Natürlich wächst du schneller, weil du kannst dir Kunden dann ja auch kaufen.
Dan:Schau dir Zalando an, die haben sehr, sehr viele Jahre, wenn überhaupt jetzt überhaupt schon keinen Gewinn gemacht, sondern die sind halt gewachsen in der Zeit.
Dan:Das gibt es schon, ja.
Dan:Ich habe eine Firma erlebt, die waren ja die, ich weiß nicht, ob man die noch Startup nennen konnte, aber die waren schon so Richtung Scale up eher und die haben damals den Fehler gemacht, dass sie einen Investor mit reingenommen haben in der Seed, Phase mit 20 % und das Problem in der Seed Phase mit 20 % ist, wenn die Series A dann wartet die nächste Finanzierungsrunde, dass der dann noch mal 20 % haben will und dann sind 40 % der Bude schon weg, dann hast du ein richtiges Problem, weil das waren vier Gründer.
Dan:Und jetzt ist das Problem, eine series b brauchst du überhaupt nicht mehr anstrengen, weil mit welcher, mit welchen, welche Shares willst du noch vergeben, wenn die Gründer irgendwann keine Anteile mehr halten, weil das so verwässert ist.
Dan:Zweitausendein, kein seriöser Investor geht da irgendwie rein.
Dan:Und das ist so ein richtiges Problem für die gewesen.
Dan:Die haben damals irgendwie 60 Mitarbeiter gehabt, haben schon richtig gut funktioniert, haben aber einfach noch mehr Kapital für die nächsten Wachstumsrunden gebraucht und die haben kaum Investoren gefunden und hatten wirklich die Situation, dass sie kurz vor der Pleite einfach standen, weil das Business hat funktioniert, aber für die nächste Stufe, du kennst ja diese Wachstumsstufen und diese Plateaus, die man immer erreicht in den Wachstumsstufen, konnten sie eben nicht ohne Finanzierung erreichen.
Dan:Und das ist völlige Katastrophe.
Dan:Stehst du da, hast ein laufendes Business, das an sich funktioniert, brauchst aber für die nächste Stufe noch Kapital, das du nicht reinkriegst, weil du viel zu viel Shares schon rausgegeben hast.
Speaker A:Ja, total.
Speaker A:Das hängt ja auch immer sehr vom Geschäftsmodell ab.
Speaker A:Also wenn du ein sehr kapitalintensives Geschäftsmodell hast, dann brauchst du einfach zusätzliche Finanzierung, wenn du schneller wachsen willst.
Speaker A:Du kannst auch ohne Finanzierung ÿousand wachsen, das ist gar kein Problem.
Speaker A:Aber dann wird es halt langsamer.
Speaker A:Dann ist dein Business Case nicht auf drei Jahre, sondern vielleicht auf 10 Jahre.
Speaker A:Wenn du jetzt z.b.
Speaker A:wenn du irgendwie, du bist eine Bäckerkette und brauchst irgendwie für jeden Laden Euro, um den aufzumachen, dann geht es natürlich deutlich schneller, wenn du jetzt einfach mal €1 Million bekommst und dann halt ganz viele Läden auch machen kannst, als wenn du jedes Mal Euro selber finanzieren müsstest.
Speaker A:Aber mein Gedanke ist halt dann auch immer wieder, du schaffst dir eine extreme Abhängigkeit, weil in dem Moment, wo du und zwar nicht nur von dem Investor, sondern von dem Geld vor allem.
Speaker A:Weil wenn dein Geschäftsmodell darauf ausgelegt ist, dass es ohne das Geld nicht funktioniert, dann könnte man auch auf der anderen Seite sagen, funktioniert eigentlich das Geschäftsmodell nicht.
Dan:Ja, ist voll krass.
Dan:Ein Kumpel von mir hat genau diese Situation.
Dan:Der muss irre Geld aufwenden, um Teile einzukaufen, dann hat er seine Lösung, die noch dazukommt.
Dan:Zweitausendein packt dann auf diese irre kapitalintensive Lösung sein Zeug drauf, was noch mal ein bisschen Marge für den logischerweise bedeutet.
Dan:Aber um das alleine einzukaufen und dann sein Produkt fertig entwickeln zu können, dass er letztendlich weiterverkauft, das ist so geisteskrank kapitalintensiv, dass der immer zwei 3 Millionen braucht, um überhaupt anfangen können zu arbeiten.
Dan:Und der hat immer diese Situation, dass er dann kämpfen muss, anstatt sein Produkt einfach an die anderen zu lizenzieren oder irgendwie andere Lösungen zu schaffen, kauft er immer ein.
Dan:Und das ist völlig, also total.
Speaker A:Ich finde aber auch, weil wir haben ja auch gesagt, was sind denn alternative Finanzierungsstrategien?
Speaker A:Und die gibt es.
Speaker A:Ich habe selber, kenne ein Beispiel, das ist ein Plüschtierhersteller und das ist aber immer gebrandet.
Speaker A:Also im Prinzip, die kaufen sich die Lizenzen von Hollywood, dass sie dann irgendwie zu einem neuen Film das Merchandise produzieren dürfen.
Speaker A:Dann gehen sie quasi damit nach China oder woanders, kaufen sich das ein, entwickeln das auch selber, das ist ein eigenes Produkt und dann verkaufen sie es.
Speaker A:Mega kapitalintensives Geschäft, weil du musst alles vorfinanzieren.
Speaker A:Und die sind ganz lange so gefahren, dass sie gesagt haben, naja, ich finanziere das mit Banken, mit Investoren und so weiter.
Speaker A:Und dann kam die Idee, naja, vielleicht investiere ich das einfach quer mit unseren Kunden.
Speaker A:Das heißt, die haben angefangen und gesagt, okay, ich möchte eine Vorabzahlung.
Speaker A:Das haben die natürlich nicht bekommen.
Speaker A:Dann haben die sich Gedanken gemacht, wie kann ich denn meinen Kunden initiieren, mir eine Vorabzahlung zu geben, indem ich z.B.
Speaker A:ein bisschen Marge abgebe, indem ich irgendwie on tops gebe, indem ich quer und up und Cross Sellings mache für meinen Kunden, indem ich irgendwie gucke, dass ich exklusiv Vereinbarungen habe.
Speaker A:Ich kann z.B.
Speaker A:zu der Saturn Kette gehen und sagen, ich gebe nur euch diese Plüschtiere und keinem anderen oder zumindest diese Version der Plüschtiere und dafür musst du aber einen Teil upfront bezahlen.
Speaker A:Und die haben es tatsächlich hinbekommen, den Laden so weit zu optimieren mit dieser alternativen Finanzierungsstrategie, dass sie die harten Kosten vorab zu 100 % gedeckt haben und dann sind die skaliert.
Speaker A:Weil ab dem Punkt kannst du natürlich unendlich oft irgendwie Sachen bestellen, wenn du immer vorab das Cashflow hast.
Speaker A:Also Cashflow ist an der Stelle wichtiger als der Umsatz in der P L, weil es geht um Cash.
Dan:Unbedingt.
Dan:Lass uns mal kurz über Haltung sprechen, da würde mich deine Meinung interessieren.
Dan:Ich habe früher mit vielen Investoren zu tun gehabt und was mich damals gestört hat, auch wenn ich es grundsätzlich verstehe, aber ich mochte die Haltung dahinter nicht, ist, dass wenn ich mein Business vorgestellt habe, ich immer schon in der ersten Runde gefragt wurde, wie ist denn deine Exit Strategie.
Dan:Und ich mir immer, immer gedacht habe, jetzt mal sorry, aber ich verstehe ja deinen Ansatz auch, dass du irgendwann wieder einen Exit haben wollen würdest.
Dan:Du willst doch von mir als Gründer, dass ich volles Commitment gebe und nicht jetzt schon an Exit denke und dann eine fertige Strategie zaubere.
Dan:Was weiß denn ich, was in vier, fünf Jahren wirklich passiert mit dem Baby?
Dan:Das kann ich doch nicht.
Dan:Das kann ich doch, das ist doch nur in die Tüte geschrieben und auf den Businessplan reingeschrieben.
Dan:Was denkst du dazu?
Speaker A:Total.
Speaker A:Und ich kenne genau diese Gründer und ich kann dazu nur folgendes sagen, das funktioniert manchmal.
Speaker A:Kann funktionieren.
Speaker A:Du kannst ein Business starten mit der festen Intention, in fünf bis sieben Jahren einen Exit zu machen.
Speaker A:Du suchst dir die richtigen Investoren, hast du vielleicht sogar schon in deinem Netzwerk pitcht das richtige Geschäftsmodell mit den richtigen Produkten, nämlich hochskalierbar und tech und Software und SaaS und sowas.
Speaker A:Das kann funktionieren.
Speaker A:Was ich sehr oft sehe, ist, du optimierst die falschen Stellschrauben in deinem Unternehmen, weil du nimmst dir nämlich nicht die Zeit, dann ein vernünftiges Team aufzubauen, weil das echt Geld kostet.
Speaker A:Du nimmst dir nicht die Zeit, deine Produkte zu optimieren, weil das auch echt Geld kostet, weil du wirst dann ja im Exit auf EBTA verzielt.
Speaker A:Also Exit, nicht seed runter oder so.
Speaker A:Wenn du Exit machst, hast du EBITDA multiples oft.
Speaker A:Und deswegen, umso weniger cash du reinsteckst, umso höher ist halt dein EBTA, umso profitabler ist deine Bruder, umso höher ist dein Multiple und umso höher ist dein Exit.
Speaker A:Also von daher, aber du optimierst in den falschen Stellschrauben.
Speaker A:Und ich glaube, du baust, das gilt nicht für alle, aber ich glaube, im Durchschnitt wirst du ein weniger belastbares und robustes Unternehmen bauen.
Dan:Weil die Substanz fehlt.
Speaker A:Weil die Substanz fehlt, ja, das glaube ich auch.
Dan:Ja, das alleine schon, weil die Haltung diese Substanz gar nicht mitbringen kann.
Dan:Das ist genau mein Problem immer gewesen, wo ich gesagt habe, ja, ich kann eure Idee verstehen, aber ich finde es gar nicht gut, dass ihr das fragt.
Speaker A:Ja, und sag mal, Dan, was lässt das denn auf die Kunden schließen?
Speaker A:Also, weil würdest du sagen, Leute, die jetzt fürs cashen Unternehmen machen, sind die, weil ich frage mich manchmal, sorry, um meine Frage noch mal zu untermauern, sind die die Chancen auf Erfolg jetzt gar nicht für den Exit, sondern für das Unternehmen als solches, sind die vielleicht geringer, wenn du nur dem Geld hinterherläufst?
Dan:Deutlich.
Speaker A:Du möchtest wirklich einen Wert für deine Kunden schaffen.
Dan:Ja, deutlich.
Dan:Das sage ich auch in meiner Mentoring Gruppe.
Dan:Ich habe ja viele Unternehmer auch in meiner Mentoring Gruppe drinnen, ich sage denen das immer wieder und immer und immer und immer wieder.
Dan:Wenn du in dieser Wirtschaft keine Substanz herstellen möchtest, sondern wenn du nur ein Business machst, um Geld zu verdienen, ganz ehrlich unter uns, geh in eine Corporate zweitausendein, hol dir eine hohe Position, da kriegst du wahrscheinlich mehr hinten raus, wenn es um Geld geht.
Dan:So, da hast du ein einfacheres Leben.
Dan:Aber wenn du jetzt ein Business aufbaust und diesem Geld hinterherhängst, dann geht es dir niemals ums Wesen, es geht dir niemals um Wertschöpfung.
Dan:Und ich persönlich bin so ein Riesenfan davon, aber ein Unternehmen aufzuziehen, das wirklichen Wert schöpft für meine Leute, aber auch nicht nur für die Kunden, da bin ich auch dagegen.
Dan:Ein Unternehmen aus meiner Sicht ist ein Organ, das dieser Welt dienen soll.
Dan:Das bedeutet, es soll den Kunden dienen, es bedeutet, es soll den Mitarbeitern dienen, es bedeutet, es soll der Umgebung dienen, es bedeutet, es soll der Umwelt dienen.
Dan:Einfach allen.
Dan:So nachhaltig gedacht, wirklich.
Dan:Und Nachhaltigkeit nicht im Sinne vom Baum, sondern wirklich durchgedacht.
Dan:Und da bin ich ein riesen Fan davon.
Dan:Und das kriegst du auch absolut zurück.
Dan:Wenn du diese Haltung ernsthaft entwickelst und ernsthaft meinst, kriegst du genau diese Haltung von deinen Mitarbeitenden, von deinen Kunden zurückgespielt.
Dan:Und wenn es dir einfach nur um Geld geht, kriegst du auch aus meiner Sicht genau diese Leute, denen es selbst immer um Geld geht.
Dan:Bedeutet, du hast lauter Kunden, die dann nicht zahlen, dann musst du denen hinterherrennen, dann haben die da noch ein Problem, dann wollen die da reduzieren.
Dan:Unerträglich.
Dan:Also ich glaube, die Zielgruppe kennt die Zielgruppe und ich persönlich bin ein Riesenfan von Wertschöpfung und die verdient logischerweise Geld.
Dan:Aber da geht es nicht um Geld, sondern es geht um den Kreislauf und die Wertschöpfung an sich.
Dan:Was denkst du?
Speaker A:Ich stimme da total zu und ich glaube, ultimativ wirst du damit auch mehr Geld verdienen.
Speaker A:Also selbst wenn es dir dann nicht.
Dan:Ums Geld geht in Folge.
Dan:Mit Sicherheit, ja genau.
Speaker A:Weil wenn du mehr Wert schaffst, dann wirst du auch besser dafür vergütet werden.
Speaker A:Also aus meiner Perspektive funktioniert so der Markt.
Speaker A:Das heißt, wenn du, wenn du wirklich, wenn du wirklich, du bist jetzt einer, der möchte wirklich viel Geld verdienen, dann würde ich das den Frame ändern und ich würde sagen, wie kannst du zehnmal so viel Wert schaffen mit deinen Produkten?
Speaker A:Und dann wird es automatisch kommen, dass du damit auch mehr Geld verdienst.
Dan:Ja, wobei, wenn ich jetzt mal an, also wenn wir beide jetzt mal an unseren Kreis denken, da sind wahnsinnig viele Millionäre dran.
Dan:Ich glaube da kein, da will keiner ernsthaft Geld verdienen, weil es irgendwann ist diese, also du weißt was ich meine.
Dan:Irgendwann ist dieses Game gespielt und dann kommt es dir nicht mehr drauf an.
Dan:Ich glaube, das ist nur so eine romantische Phase irgendwie, wenn man, wenn man Business gründet, dann ist das so.
Dan:Aber ich glaube so hinten raus.
Dan:Ein Bekannter von mir ist letztens auf mich zugekommen und hat dan, ich habe jetzt ein Immobilienvermögen von 50 Millionen aufgebaut.
Dan:Das habe ich gerade beim Notar an meine Kinder weitergegeben.
Dan:Was mache ich denn jetzt?
Dan:Dann hast du richtig diese Leere in ihm gespürt, weil er immer diesem Geld hinterher gelaufen ist.
Dan:Das hat er jetzt aufgebaut und mit 60 stellt er jetzt ja und je.
Dan:Also es ist ja nett und meine Kinder können da wirklich gut von leben, ist überhaupt keine Frage.
Dan:Aber was ist denn jetzt was?
Dan:Was habe ich denn jetzt davon?
Dan:Und das ist so, du hast richtig gemerkt, dass die Sinnhaftigkeit einfach fehlt.
Dan:Der war auch wertschöpfend unterwegs, ist aber trotzdem super diesem Geld hinterhergelaufen.
Dan:Für den war genau dieses Thema.
Dan:Und dann kommst du irgendwann an eine Mauer, wo du feststellst, wenn du jetzt noch 2 Millionen mehr hättest, interessiert dich das in Scheiß.
Dan:Das siehst du auf dem Konto nicht und das interessiert dich nicht, weil es gibt diesen Reiz nicht mehr, den das ganze hat.
Dan:Deswegen sage ich Nachhaltigkeit da in dem Sinne Wertschöpfung zu erzielen, ist einfach schlauer.
Speaker A:Und das ist auch wirklich einer der Kernpunkte.
Speaker A:Wenn du Investorengeld nimmst, dann ja immer um schneller zu wachsen.
Speaker A:Das ist ja wie ein Beschleuniger, ein Accelerator.
Speaker A:Du machst das, um mehr zu wachsen, indem du deine unit economics so aufbauen kannst.
Speaker A:Du kannst günstiger Sachen verkaufen, du kannst mehr Geld für Kunden ausgeben in der Akquirierung.
Speaker A:Du kannst irgendwie mehr Geld für selbst geben und so.
Speaker A:Da musst du dich aber fragen warum?
Speaker A:Warum will ich denn eigentlich schneller wachsen?
Speaker A:So was ist mein Ziel dahinter?
Speaker A:Und das ist sowieso so ein Thema.
Speaker A:Es gibt ja diese alten Glaubenssatz, wenn du nicht wächst, dann verlierst du.
Speaker A:Oder wenn du nicht, wenn du nicht wächst, dann schrumpfst du.
Speaker A:Wenn du nicht wächst, dann bist du bald nicht mehr da.
Speaker A:Das ist ein Glaubenssatz.
Speaker A:Und ich weiß, da streiten sich die Geister.
Speaker A:Und ich habe heute auch immer noch total interessante Diskussionen, weil ich bin halt auf dem Punkt, du kannst in anderen Dimensionen wachsen.
Speaker A:Z.B.
Speaker A:kannst du dein Produkt geiler machen, geiler machen, geiler machen.
Speaker A:Und dann wird deine Firma auch automatisch dadurch wachsen.
Speaker A:Aber auf ein Level, was vielleicht ganz anders.
Speaker A:Genau, ganz anders ist.
Dan:Steigere dein Customer Lifetime Value.
Dan:Da hast du genug mit zu tun, da brauchst du nicht mehr Kunden.
Speaker A:Ja und du bist automatisch automatisch profitabler.
Speaker A:Ja logisch, weil du zahlst ja nur am Anfang für den Kunden und wenn du dein LTV oder Customer LTV Ÿousand steigst, das ist ja die Schraube für Profitabilität, aber da gehört halt Gehirnschmalz dazu.
Dan:Und du brauchst ja mal Vertrieb.
Dan:Du könntest dir den kompletten Vertrieb sparen, wenn du mal deine Basis aufgebaut hast, wenn du ein CLV einfach nur hochpusht.
Speaker A:Total.
Speaker A:Also und ich glaube, das ist die Message für heute, die wir beide dem Markt geben wollen, nämlich es gibt alternative Finanzierungsstrategien und dieser alte Weg von, ich habe einen Geschäftsplan, ich gehe damit zur Bank oder ich gehe damit zu einem Investor, ich verschulde mich oder ich gebe Potenzial in der Zukunft ab, weil ich halt Equity abgebe, mich verwässere, um dann eine Firma schneller wachsen zu lassen.
Speaker A:Warum eigentlich schneller?
Speaker A:Das ist, glaube ich, unser Impuls für heute, dass wir einfach sagen, es gibt Alternativen und die können zu genau dem gleichen Ziel führen.
Speaker A:Und die sind halt, die schaffen ein robusteres und nachhaltigeres Unternehmen.
Dan:Absolut.
Dan:Es geht immer um Strategie.
Speaker A:Immer.
Dan:Geil.
Dan:War mir ein Fest an.
Speaker A:Ebenso, Dan.
Speaker A:Bis dahin.